BRAFTOVI® (Encorafenib) in Kombination mit Cetuximab ist angezeigt zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC) mit einer BRAFV600E-Mutation, die eine systemische Vortherapie erhalten haben.
Basierend auf den Daten der BEACON-CRC Studie, der ersten Phase-III-Studie zu Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC), die eine BRAFV600E-Mutation aufweisen und bereits eine systemische Vortherapie erhalten haben, konnte die Überlegenheit der Zweifachblockade, bestehend aus dem BRAF-Inhibitor Encorafenib (BRAFTOVI®) und dem anti-EGFR-Antikörper Cetuximab, gegenüber einer Chemotherapie (CTx)-basierten Kontrolle in Bezug auf Gesamtüberleben (OS), progressionsfreies Überleben (PFS) und Ansprechrate (ORR) gezeigt werden. Nach einem medianen Follow-up von 12,8 Monaten zeigte sich für die Zweifachblockade ein medianes OS von 9,3 vs. 5,9 Monaten in der Kontrollgruppe. Das mediane OS unter BRAFTOVI® plus Cetuximab ist somit gegenüber der Kontrollbehandlung um mehr als 3 Monate verlängert und das Risiko zu Versterben um 39 % reduziert (HR = 0,61; 95 % KI: 0,48-0,77). Das mediane PFS unter Zweifachblockade lag mit 4,3 Monaten (95% KI: 4,1 – 5,4) deutlich über dem der CTx-basierten Kontrollgruppe (1,5 Monate; 95 % KI: 1,5 – 1,9), wie auch die ORR mit 20% (95 % KI: 15-25) vs. 2 % (95 % KI: < 1‑5).1
BRAFTOVI® ist ein oral einzunehmender, niedermolekularer Inhibitor, der auf die BRAF-Kinase, ein Schlüsselenzym im MAPK-Signalweg, abzielt. Der MAPK-Signalweg spielt in vielen onkologischen Prozessen und unter anderem auch beim metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) eine zentrale Rolle.1,2
Referenzen:
Die empfohlene Dosis von BRAFTOVI® beträgt 300 mg (4 Kapseln zu 75 mg) einmal täglich. Die Infusionstherapie mit Cetuximab erfolgt wöchentlich, mit einer Initialdosis von 400 mg/m2 und der Folgedosis von 250 mg/m2. Die Kombinationstherapie sollte weitergeführt werden, bis der Patient keinen Nutzen mehr davon hat oder eine inakzeptable Toxizität auftritt.
Die Therapie mit BRAFTOVI® in Kombination mit Cetuximab hat ein handhabbares Sicherheitsprofil. Gemäß des zweiten Datenschnittes der BEACON-CRC Zulassungsstudie entwickelten unter Zweifachblockade 57 % der Patienten (n=216) unerwünschte Ereignisse der Grade ≥ 3, während dies im Kontrollarm auf 64 % der Patienten zutraf. Die mediane Therapiedauer unter Zweifachblockade lag mit 19 Wochen deutlich höher als in der Kontrollgruppe (7 Wochen). Zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen unter Zweifachblockade (alle Grade) zählten: abnormer Kreatininwert (54 %), abnormer Hämoglobinwert (39 %), Übelkeit (38 %), Diarrhoe (38 %), Fatigue (33 %), verminderter Appetit (31 %) und akneiforme Dermatitis (30 %). Die Rate der primär auf unerwünschte Ereignisse zurückzuführenden Behandlungsabbrüche betrug unter Zweifachblockade 9 % vs. 11 % im Kontrollarm.1
DE-BRH-09-23-2300005
* Der primäre Endpunkt der Studie, die signifikante Verbesserung des Überlebens frei von invasiver Erkrankung durch Neratinib vs. Placebo (invasive disease-free survival, iDFS) in der ITT-Population, wurde erreicht. Der absolute iDFS-Vorteil der Neratinib-Gruppe (n = 670) gegenüber der Placebo-Gruppe (n = 664) bei Beginn der Therapie innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Vortherapie mit Trastuzumab betrug 5,1 % nach 5 Jahren.2 354 Patientinnen der EMA-Label-Population waren neoadjuvant behandelt worden, 295 von ihnen wiesen bei Resektion eine non-pCR auf. 131 Patientinnen dieser Subgruppe wurden in die Neratinib-, 164 in die Placebo- Gruppe randomisiert. Im Neratinib-Arm war die iDFS-Rate nach 5 Jahren um 7,4% höher als mit Placebo.2
HER2: humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2, HR: Hormonrezeptoren (Östrogen und Progesteron), iDFS: invasive disease-free survival, ITT: intent-to-treat-Population, T-DM1: Trastuzumab-Emtansin